Wir haben uns gedacht, dass wir das Mietauto erst einen Tag später buchen, damit wir auch noch was von Anchorage haben... Anchorage ist wirklich nicht sonderlich interessant und ein halber Tag hätte vollends ausgereicht. Aber das weiss man hinterher immer besser. So sind wir halt am ersten Tag mit einem Mietvelo durch die Stadt gekurvt - nichts da mit lange ausschlafen…
Dann ging endlich unsere Rundfahrt in Alaska los...
Da schönes Wetter war, wollten wir über den Hatcher Pass bis zum Denali Park hochfahren. Leider stellte sich dann kurz vor dem Hatcher Pass heraus, dass dieser noch geschlossen ist, da sie mit den Aufräumarbeiten von irgendwelchen Lawinen im Frühjahr noch nicht so weit sind. Nicht, dass dies unten angeschrieben wäre... nein, dass stellt man erst fest, wenn man kurz vor dem Pass selbst ist. Auch wir werden es noch lernen künftig bei den Touristen-Informationen solche Dinge abzuklären. Immerhin war dann dort oben noch eine interessanter Rundgang durch ein Goldminenareal "Independence Mine" und natürlich das Wetter selbst.
Dann auf der Weiterfahrt zum Denali National Park hatten wir das Glück den Mt. Mc Kinley in seiner vollen Grösse ohne Wolken zu sehen – offenbar besteht hierzu nur eine 30 % Chance.
Abends haben wir dann ein schmuckes „Cabin“ für 2 Nächte bezogen.
Den Denali Park selbst kann man nur mit Bussen oder zu Fuss erkunden. So haben wir uns dann dazu entschlossen früh morgens (06.30 h – also für mich doch sehr früh) unsere Reise in den Park anzutreten.
Insgesamt waren wir gut 9 Stunden – hin und zurück - mit dem Bus durch Tundra und Taiga Gegend unterwegs.
Mittendrin sind wir natürlich auch noch ausgestiegen und sind alleine querfeldein zu Fuss marschiert.
Natürlich immer mit unserer Bärenglocke im Schlepptau. Jedoch mussten wir dann etwas später im Tag feststellen, dass die Bären eh viel weiter draussen waren, wie wir am Wandern waren. Das Haupterlebnis war natürlich schon, dass wir selbst im Hang einen Braunbären gesichtet haben.
Aber nur dank unserer Fernglasses, ansonsten keine Chance auf die Entfernung Tiere auszumachen. Allgemein war die Ausbeute unserer Tiersichtung nicht schlecht: 4 Elche, 3 Braunbären, 3 Rentiere, etliche Dallschafe in den Hängen, jene Schneehasen und einige murmeltierähnliche Tiere.
Nach dem Denali National Park ging es dann über den Denali Highway (Schotterstrasse), Trotz Mietautovermieter-Verbot hatten wir uns aufgrund des schönen warmen Wetters entschlossen den Denali Highway querfeldein auf Schotterstrassen (anstelle über Fairbanks) zu nehmen.
Somit konnten wir nochmals einen Tag Tundra + Taiga bestaunen. Wir hatten sogar das Glück nochmals zwei Elche beim Wassertrinken und Rentiere beim Schneefressen (wohl auch eine Art Erfrischung) aus einer sehr guten Nähe beobachten zu können.
Gegen Abend mussten wir uns dann noch um eine Übernachtungsgelegenheit (das einzige Mal, da wir ansonsten für Alaska ziemlich alles durchorganisiert hatten) kümmern. Wir konnten aber ohne Probleme in Glennallen ein „Cabin“ finden - sogar mit Kochgelegenheit.
Auf der Weiterfahrt in Richtung Valdez konnten wir schon ahnen, dass das Wetter schlechter werden würde. Jedoch hatte uns der Regen für diesen Tag noch verschont. Wir konnten schon mal den Worthington Gletscher bestaunen, da dieser gleich an der Strasse lag.
Und dann bei der Weiterfahrt hatten wir noch das Glück erstmalig in Alaska einen Blick auf einen Schwarzbären zu erhaschen. Der ist doch glatt über die Strasse gerannt.
Valdez selbst ist nicht wirklich lohneswert, aber da wir von dort aus die Fährenüberfahrt nach Whittier gebucht hatten, mussten wir dort verweilen. Kann aber auch sein, dass das Grau des Tages auch nicht denselben Eindruck hinterlässt, wie wenn Sonnenschein gewesen wäre.