Freitag, 31. August 2007

Peter Lougheed PP

Von Banff aus ging es über Canmore durchs Kananaskis Tal zum Peter Lougheed Provinizalpark.

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Aber nicht ohne einen Halt in Canmore, wo wir im Valbella Deli Bündnerfleisch erstanden haben. Gutes getrocknetes Fleisch hier zu kaufen, ist eher schwierig, umso mehr haben wir den Verzehr von richtigem Bündnerfleisch genossen.


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Nach der Jause ging es dann gestärkt in Richtung Mt. Indefatigable. Da es bereits Nachmittag war, konnten wir nicht mehr den Berg ganz besteigen. Jedoch konnten wir innerhalb einer guten Stunde bis zu einem Aussichtspunkt hinaufkraxeln, von wo aus man eine tolle Aussicht auf den Lower Kananaskis Lake hatte.

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Den Upper Kananaskis Lake konnte man dafür beim Hinauf- und Hinuntergehen sehen. Obwohl wir uns auf über 1700 m über Meer befanden, war es nicht kalt, dafür umso windiger. Dies hatten wir dem Chinook Wind (eine Art Föhn) zu verdanken.

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Nach einer guten warmen Nacht (dank Föhn) in unserem Auto sind wir in Richtung Highwood Pass gefahren. Mit seinen 2206 m über Meer der höchst befahrbare Pass in Canada und wir haben den sogar mit unserem Auto (tapferer Ford) befahren.

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Bei diesem Pass ist die Ptgarmin Cirque Wanderung. Mit den gut 260 Höhenmetern und 6 km eigentlich nicht eine besonders anstrengende Wanderung. Der hintere Teil hatte es aber dann doch noch in sich.

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Denn man konnte noch den gerölligen Steilhang in Richtung eines Kammes begehen. Wir gingen da ziemlich hoch hinauf, jedoch wurde es uns dann doch etwas zu gefährlich den Kamm zu bezwingen, da wir uns gegen Schluss nur noch in sehr steilem felsigem Gebiet befanden.

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Und so kehrten wir vielleicht gut 200 m vom Ziel entfernt um. Wir waren schon da etwas Limit, denn teilweise musste ich ziemlich dem Hosenboden nahe, den Weg hinuntergehen. Ansonsten war es aber eine sehr schöne Wanderung.

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Auf dem Rückweg zu unserem Campingplatz begann es dann noch zu regnen, zum Glück erst dann. Dafür konnten wir dann endlich wieder mal einen Elch erblicken.

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Mittwoch, 29. August 2007

Banff Nationalpark

Man merkt jetzt so langsam, dass sich die Hauptreisezeit in Canada dem Ende hinzuneigt. Auf unserem Campingplatz gibt es ringsum massenweise leere Plätze, was bisher eher selten für unsere Reise war. Dazu müssen wir aber auch sagen, dass wir uns hier in Banff auf dem „unserviced“ Platz befinden. Der Platz, wo es Elektrizität und Wasser im Anschluss gibt, sieht noch wesentlich belegter aus. Aber immerhin hatten wir dann auch mal die Ehre, direkt auf unserem Campingplatz von Hirschen besucht zu werden.

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Bisher mussten wir uns immer nur mit Eichhörnchen begnügen und hörten von anderen Leuten, dass sie immer wieder mal grössere Tiere gesehen hätten. Leider ist zurzeit inmitten von Banff eine Baustelle. Die verschönern, vergrössern offenbar die Strasse, die Mitten im Zentrum liegt.

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Eigentlich schade. Nichtsdestotrotz sind wir durch Banff flaniert, haben die Bow Falls besichtigt und natürlich dem berühmten Fairmont Banff Springs Hotel einen Besuch abgestattet.

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Ich konnte auch endlich mal den Coiffeur aufsuchen, war gerade mal keine wichtigere Wanderung in Aussicht…  Für den zweiten Tag hätten wir eine Wanderung in den Sunshine Meadows geplant, da aber wieder mal Bewölkung angesagt war, sind wir zum Thermalbad gefahren und haben dort mittags ein Bad genommen.

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Man könnte fast meinen, wir würden immer älter ;-). Am Nachmittag kam dann die Sonne doch noch etwas zum Vorschein und so nahmen wir unsere Bikes und machten uns auf zum Sundance Canyon.

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Zuerst gut 4 km Anfahrt mit dem Bike und dann noch eine 2 km Rundwanderung, wie sich dann leider aber herausstellte, nicht wirklich lohnenswert. Das einzig schöne auf dem Weg dorthin war noch das alte Thermalbad, welches leider nicht mehr genutzt wird, da dort irgendeine Art von auszusterbenden Schnecken leben.

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Immerhin hatten wir dann am Abend noch ein Highlight, nämlich einen schönen Ausblick von der Mt. Norquay Seite hinunter auf Banff.

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Montag, 27. August 2007

Kootenays

Eigentlich wollten wir auch noch dem Glacier Nationalpark einen Besuch abstatten, aber da das Wetter und die Aussichten ziemlich regnerisch waren, sind wir nach einem Zwischenstopp in Golden (was leider wegen dem Wetter nicht ziemlich goldig war) nach Radium Hot Springs gefahren.

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Eigentlich schade, denn in Golden hätte es offenbar einen tollen Downhill vom Mt. Seven hinunter gegeben.

Also wieder mal ein paar Tage mit Regen oder halt nicht so tollem Wetter, dass man wirklich eine Tageswanderung unternehmen hätte können. Von einer für uns interessanten Wanderung haben wir dann auch noch abgesehen, da offenbar in den vergangen Tagen mehrmals Touristen von einem Cougar angegriffen wurden. Gemäss Touristen Info wäre zwar nichts passiert und es würde sich um einen jungen Cougar handeln, der seine Grenzen austestet… Aber das müssen wir hier nicht wirklich erleben. Ansonsten haben wir erstmals so richtig Hirsche und wieder mal Bighorn Schafe gesehen.

P1040655Hier haben die Bighorn Schafe jedoch einen Sensor um den Hals, wohl damit man sie durch den Nationalpark orten kann.
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So haben wir im Kootenays Nationalpark eigentlich nur die heissen Quellen genossen sowie die Ochre Beds und Paint Pots gesehen.

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Dazu muss man auch noch sagen, dass es in diesem Nationalpark wohl in den letzten Jahren am meisten und grossflächigsten gebrannt hat, was auch mal noch eindrücklich war zu sehen.

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Samstag, 25. August 2007

Yoho Nationalpark

In diesem Nationalpark war unser Ziel die „Iceline“ Wanderung, bei für uns wünschenswertem Sonnenschein. Eine Wanderung grösstenteils oberhalb der Waldgrenze und mit Blick auf etliche Gletscher. Wir hätten zwar noch gerne eine Wanderung beim Lake O’Hara gemacht, aber da hat man nur mittels monatelanger Vorreservierung Zugang (Busfahrt). Ähnlich wie im Denali Nationalpark in Alaska, nur wussten wir da das genaue Datum, wann wir dort sein würden, im Gegensatz zu hier. Man könnte zwar die 11 km schon nach hinten laufen, nur hätte man dann nicht mehr viel vom restlichen Tag. Zuerst mal ging die Fahrt von Lake Louise zum Kicking Horse Campingplatz im Yoho NP. Von Alberta wieder nach British Columbia. Kicking Horse aus dem Grunde, dass wir diesen Campingplatz als Treffpunkt per SMS an Rahel und Luki übermittelt haben. Man würde meinen, dass die gut 20 km schnell hinter sich zu bringen wären… nicht aber wenn noch eine Baustelle mittendrin ist, wo man über eine halbe Stunde warten muss, bis man durch gelassen wird. Da wir länger als geplant bis zum Campingplatz brauchten und das Wetter nicht eitlen Sonnenschein mit sich brachte, beschlossen wir erst mal die Iceline Wanderung auf den nächsten Tag zu verschieben. Nach einem kurzen Abstecher in Field, schmuckes Dörfchen, machten wir uns auf den Weg zum Lake Emerald, um dort eine Wanderung zum Emerald Basin zu unternehmen.
 
Emerald Lake
 
Emerald Lake und Lodge
Dieser See ist eigentlich auch so hübsch, wie die Seen bei Lake Louise, nur dass es viel weniger Touristen hat und deshalb auch um einiges angenehmer ist. Bei der Rückfahrt zu unserem Campingplatz besichtigten wir auch noch kurz die Natural Bridge – naturgeformte Steinbrücke (Felsen) in mitten des Kicking Horse Flusses.
Natural Bridge
Wie bereits vorgängig geschrieben, hatten wir an unserem ersten Tag beim Eingang zum Kicking Horse Campingplatz für 18.00 Uhr via SMS ein Treffen mit Rahel und Luki vereinbart. Man muss dazu noch schreiben, dass man in gewissen Bereichen der Nationalpärke oder auch in gewissen Regionen spärlichen Handy Kontakt hat. Aufgrund von vorgänigen SMSen wussten wir in etwa, dass die beiden zum gleichen Zeitpunkt im Yoho NP sein müssten wie wir. Und wie wir dann von unserem Lake Emerald zurück gefahren sind, sassen doch tatsächlich Rahel und Luki beim Camping-Eingang. Allerdings hatte ich dann noch eine Zeitkonfusion – war nämlich der Meinung, dass es doch erst 17.15 h sein müsste, da wir uns doch wieder ausserhalb der Mountain Time Zone befinden würden (meine Annahme British Columbia und Alberta Grenze, also Uhr eine Stunde zurück gestellt). Dem war dann aber nicht so und so waren wir eigentlich zu spät zu unserem eigenen vereinbarten Treffpunkt gekommen ;-)). Rahel und Luki waren jedoch geduldig, hatten netterweise bereits genug eingekauft, dass wir nicht nochmals nach Field fahren mussten und so mussten wir nur noch unseren Grill zur Verfügung stellen, was zu einem unterhaltsamen eher späten Abend führte.
Rahel, Heidi und Luki
Ich habe mich natürlich gefreut, dass das Treffen so geklappt hat.
Tags darauf dann die Iceline Wanderung. Am Vorabend stellte sich heraus, dass Rahel und Luki auch diese Wanderung machen wollten. Vorgängig nahmen wir aber noch einen Campingplatz-Zügel vor, wobei die beiden sich dann gleich den Platz neben uns ergatterten. Und dann fuhren wir erst mal die 13 km bis zum Start der Wanderung. Auf dem Weg dorthin, hatte es noch 2 Kehren, die ziemlich eng waren und für grosse Fahrzeuge eher hinderlich. Zumindest bei der einen, mussten grosse Fahrzeuge zurücksetzen, damit sie Kurve kriegten.
Die Kurve
Wir sind dann etwas eher losgelaufen, ich denke mal, dass Rahel und Luki der Meinung waren, wir wären viel schneller, was natürlich überhaupt nicht stimmte. Unterwegs trafen wir dann noch einen Berner Bergführer, der uns empfahl, die gesamte Iceline Wanderung – also 21 km – zu machen, zu mal die Höhenmeter mehr oder weniger bereits zu Beginn absolviert waren.
Iceline
 
Iceline
 
Iceline Wegmarkierung
 
Luki, Rahel, Ursin, Heidi
Als uns dann Rahel und Luki eingeholt hatten, konnten auch wir sie zur längeren Wanderung überreden… und so ging es an mehreren Gletschern vorbei zum Little Yoho River, zur Stanley Mitchell Hut, über die Laughing Falls zurück zum Takakkaw Fall.
Wandern
 
Rahel, Luki, Heidi, Ursin
 
Stanley Mitchell Hut
 
3 Musketiere
 
Little Yoho River
 
Takakkaw Fall
Bären gab es keine unterwegs, aber jede Menge Pikas, Erdmännchen und Eichhörnchen.
Erdmann
 
Eichhorn
 
Pika
Die 21 km gingen auch trotz längerer Pausen flott von dannen, mag wohl auch an der Begleitung gelegen haben ;-). Ursin und ich sind uns einig, dass dies bisher die schönste und abwechslungsreichste Wanderung in den Rockies war.
Heidi
Am Abend hatte niemand von uns wirklich Lust noch zu kochen und so sind wir nach Field ins Truffle Pigs essen gegangen. Ich meine, nach dieser langen Wanderung, die aber trotzdem sehr Spass gemacht hat, hatten wir uns dies redlich verdient.
Lustiger Abend
Nach dem Nachtessen, war dann der Platz von Rahel und Luki bereits durch jemand anderen belegt. Nach etwas argumentieren und dem Glauben, dass sie den Platz rechtmässig erworben haben, haben wir uns dann dazu entschieden den Campervan von Rahel und Luki auch noch auf unseren Platz zu stellen.
Camping
Der nächste Morgen war wolkenverhangen, also genau richtig etwas länger zu schlafen und ein gemeinsames langes Frühstück einzunehmen. Etwas wehmütig, hiess es dann Abschied von Rahel und Luki zu nehmen. Mir wurde für einen kleinen Augenblick bewusst, was ich alles in der Schweiz vermisse… waren aber zwei tolle Tage mit den beiden. Für Rahel und Luki ging es wieder in Richtung Banff Nationalpark und wir machten uns auf den Weg nach Kootenay.

Mittwoch, 22. August 2007

Lake Louise

Eigentlich würde Lake Louise zum Banff Nationalpark gehören, aber da wir erst nach einem weiteren Abstecher nach Yoho und Kootenay nach Banff fahren werden, wird Lake Louise als separater Eintrag behandelt. Nicht, dass es dies unbedingt wert wäre, denn der Ort selbst ist ziemlich hässlich, ein Einkaufszentrum, ein paar Lodges, Campingplatz und der See mit dem Fairmont Chateau Lake Louise touristisch so überlaufen (sehr viele Asiaten), wie ich es noch selten hier gesehen habe.

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Aber der See selbst, der Lake Moraine und die Teehäuser waren dann doch einen Halt wert. Manchmal muss man einfach auch über die Touristenmassen hinweg schauen… schlussendlich gehört man ja selbst auch zu den Touristen und kann somit auch nicht erwarten überall menschenallein zu sein. Das krasseste am Lake Louise ist, dass die dort ein Kanu für 50 Kanadische Dollar in der Stunde vermieten und dies natürlich von entsprechend zahlungskräftigen Kunden auch genutzt wird.

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Auch komisch war, dass der Zelt-Campingplatz mit einem Strom-Zaun umgeben war, welcher offensichtlich die Bären abhalten sollte. Man ist sich immer bewusst, dass Bären hier sein könnten, aber so macht man sich unnötige Gedanken… Um zu den Teehäusern zu gelangen muss man jedoch auch noch eine Wanderung unternehmen.

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Es gibt das Teehaus gleich beim Lake Agnes, welches man in einer guten Stunde erreicht (allerdings zünftig bergauf) und dann noch das weiter entfernte, welches auf der Wanderung „Plain of the six Glaciers“ liegt. Allerdings sind keine 6 Gletscher mehr ersichtlich, das war dann mal…

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Jedoch kann man dann am Ende dieser Wanderung noch steil eine Steinwüste hoch kraxeln und fast vis-a-vis den Abbott Pass mit dessen Hütte ersehen.

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Wir haben zuerst die längere Wanderung gemacht und somit auch den Halt bei dem entfernteren Teehaus vorgenommen.

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Erst auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Abstecher zum Lake Agnes und dessen Teehaus gemacht. Da es aber just 18.00 h war und die um diese Zeit zu machen, haben wir dort keinen Tee mehr erhalten. In der heutigen Zeit gibt es nebst Tee natürlich auch noch etliches anderes zu konsumieren. Der Lake Moraine durfte natürlich auf unserer Besichtigungstour in Lake Louise nicht fehlen. Diesen haben wir dann an einem frühen Morgen bei ziemlicher Frische fotografiert. Da uns die Sonne an jenem Morgen auch noch beglückte, war die Spiegelung der umstehenden Berge sehr schön anzuschauen.

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