Heute war Ursins’ Tag. Erst mal musste ich meine schon auf dem Festland gekauften Geburtstagskerzen auspacken und auf den Kuchen stecken. Denn wenn wir schon in der Fremde sind, sollen wenigstens Kerzen brennen. Nach dem Auspusten der Kerzen, durfte Ursin dann sein Geschenk auspacken. Wie wir noch im Yellowstone Park waren, hatte er wahnsinnig für den Plüsch Büffel geschwärmt, welchen wir für Ronja (Ricos und Rosmaries Tochter, welche zur Welt kam, als wir uns im Yellowstone befanden) besorgten. Im Geheimen habe ich natürlich auch einen Plüsch Büffel für Ursin besorgt und den gut in meiner Wäsche versteckt.
Ursin hat schon immer davon gesprochen auf den Mauna Kea (weisser Berg) gehen zu wollen. Wir haben uns vorab verschiedene Optionen angeschaut, Jeep Miete oder auch organisierte Tour, selbst hochfahren ... Nach einer intensiven Recherche im Internet, befanden wir, dass unser Auto (mit AWD) dies auch schaffen würde – obwohl gemäss Mietauto-Vertrag dies aber auf unser eigenes Risiko vorgenommen wurde. Erst ging’s am Morgen nochmals kurz nach Kona und dann ins Meer Fische beobachten.
Gegen Mittag nahmen wir dann den Weg von 0 müM auf über 4200 müM auf uns. Zuerst noch in Sommersachen, der Saddle Road entlang, ging’s erst mal auf über 2000 müM, dort haben wir uns dann in wärmere Kleider begeben.
Kurz einen Aufstieg auf einen Hügel (Puu Huluhulu) gemacht, um den Mauna Kea und den Mauna Loa aus der Ferne zu sehen.
Danach sind wir dann weiter auf der Summit Road entlang erst mal zum Visitor Center auf über 3000 müM, wo wir eine Pause von mehr als 30 Minuten einlegten.
Wir haben uns also an die Empfehlung im Reiseführer in Bezug auf die Akklimatisierung gehalten – Verminderung der Höhenkrankheit.
Etwa 2 Stunden vor Sonnenuntergang sind wir dann endlich auf der ungeteerten Strasse Richtung der Observatorien hoch. Übrigens nur die erste Hälfte des Weges ist ungeteert.
Da wir früher als alle Tourbusse hochfuhren, waren wir alleine unterwegs und konnten so ungestört Stopps einlegen.
Gemäss Infos aus den Reisebüchern und aus dem Internet sollte diese Strasse sehr steil und gefährlich sein. Wir haben das gar nicht so empfunden, war eine gut gepflegte breite Strasse (im Vergleich zu anderen Strassen die wir zuvor in Kanada befahren haben). Und das Auto lief auch wie geschmiert. Die Landschaft wurde immer karger und die Farben änderten sich auch je nach Sonneneinstrahlung.
Oben angekommen war es doch merklich kühler und zudem sehr windig. So waren wir froh unsere Handschuhe und eine gute Windjacke anziehen zu können.
Frohen Mutes wollten wir auch den höchsten Punkt, der nicht mit dem Auto erreichbar ist, natürlich zu Fuss besteigen. War eine kurze Strecke von etwa 1 Kilometer retour auf einer Höhe von über 4200 müM natürlich nicht zu unterschätzen.
Glücklicherweise war es dann aber kein Problem für uns. Klar haben wir gemerkt, dass das Laufen da oben anstrengender ist, Kopfweh oder sogar Übelkeit hatten wir aber nicht – also keine Höhenkrankheit. Nach dem obligaten Gipfelfoto auf 4205 müM (13796 ft) sind wir zum Auto zurück, wo wir auf den eigentlichen Showdown, dem Sonnenutergang warteten.
Langsam füllte sich auch der Parkplatz mit etliche Tourenbussen und anderen komischen Gestalten (Leute in Shorts und FlipFlops..). So neigte sich die Sonne langsam dem Horizont zu.
Der Anblick, der von der Abendsonne beleuchteten Observatorien, war sehr schön und auch eindrucksvoll.
Wir konnten den Sonnenuntergang also in vollen Zügen geniessen. Auf dem Rückweg nahmen wir noch zwei Schweizer, Urs und Andi, bis zum Visitor Center mit. Die sind mit etwas komischen Leuten hochgefahren und wir haben uns dann anerboten, dass sie mit uns mitfahren könnten. Im Anschluss sind wir dann nach Kona zurück, wo wir noch mit Urs und Andi Abendessen gingen. Und ein Abschlussbier auf den gelungenen Sonnenuntergang durfte natürlich auch nicht fehlen.
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