Nach 10stündiger Busfahrt in der Nacht (kalt, da die Heizung im Bus ausfiel – wir hatten aber zum Glück Decken zur Verfügung) sind wir in Arequipa angekommen. Auf dem Plaza de Armas haben wir dann am Morgen auch wieder Renate und Dani getroffen. Mit ihnen gemeinsam wollen wir um Weinachten in den Dschungel in Bolivien. Nach der Hostalsuche machten wir uns dann gemeinsam auf, um die Colca Canyon Tour zu organisieren. Beni kam ja dann am Samstagmorgen auch noch nach Arequipa und so machten wir 5 Schweizer uns auf den Weg den Colca Canyon zu erkunden.
Erst mal hiess es gut 5 Stunden mit dem Bus bis nach Cabanaconde zu fahren. Je näher wir dem Ziel unserer Wanderung kamen, umso mehr nahm die Bewölkung zu. Gegen 14.00 Uhr hiess es dann Abmarsch in Richtung Canyonboden.
Übernachtet wurde dann im Dörfchen Tapay, in welchem wir nach 18.00 Uhr doch noch erschöpft ankamen. In unserer einfachen Unterkunft hatte jeder von uns ein Bett. Und trotz Kältebefürchtungen, war die Nacht dann doch warm genug.
Am nächsten Tag hatten wir eiteln Sonnenschein – wenn Engel reisen.
Nach einem tollen Frühstück, sogar mit Pancakes, statteten wir der Gesundheitszentrum des Ortes einen Besuch ab.
War interessant zu hören und zu Bewusstsein zu kommen, mit welchen einfachen Problemen sich die Bevölkerung hier herumschlagen muss. Unser erstes Etappenziel, war die Oase in Sangalle, wo jedoch auch noch ein Museumsbesuch in Malata auf dem Programm stand. Hier durften die meisten von uns erstmalig die Kaktusfrucht probieren, daneben natürlich die Kuriositäten des kleinen Museums resp. auch Anwesens bestaunen.
Nach nicht mal 3stündigem Marsch, jedoch an der prallen Sonne, waren wir alle froh, in das Nass eines Pools in der Oase eintauchen zu können.
War eine tolle Erholungsphase, zumal uns ja noch der strengste Teil bevorstand… Nämlich 1200 Höhenmeter Anstieg und der grösste Teil unter sengender Sonne. Die Jungs zogen, wie nicht anders zu erwarten, schnell mal ab.
Sie schafften die Strecke in gut 1 Stunde und 45 Minuten. Wir waren froh, endlich wieder am Canyonrand stehen zu dürfen und sogar noch einen Kondor ziemlich nahe oberhalb von unseren Köpfen kreisen zu sehen.
Die Kondorschau war jedoch für den folgenden Tag geplant. Da in Chivay ein Fest angesagt war, stiegen wir anstelle vom Cruz del Condor, beim Tapay Mirador aus. So konnten wir auch nochmals einen Teil unserer Strecke, der vergangenen beiden Tage sehen. Und natürlich die Kondore… 5 an der Zahl und eines davon sogar ein Männchen. Während gut 30 Minuten zogen sie durch die Lüfte über uns. Mehr oder weniger, als sie wieder ausser Sichtweite waren, mussten wir auch wieder in Bus steigen.
Aufgrund des Festes, füllte sich der Bus bis ins Unermessliche, die Leute konnten kaum noch im Gang stehen. Wir hatten glücklicherweise Sitzplätze. In Chivay hatten wir eine kurze Pause, wo wir Mittag assen und uns noch kurz die kostümierten Menschen des Festes anschauten. Früher hatten sich die Männer in den selben Trachten wie die Frauen gekleidet, um sich so früher an der Öffentlichkeit an ihre Liebsten heranpirschen resp. mit ihnen Zeit verbringen zu können, ohne dass die ganze Verwandtschaft gleich Wind davon bekam. Offenbar ist dies nun heutzutage ein Tanzwettbewerb.
Danach hiess es nochmals 3 Stunden im Bus in Richtung nach Arequipa zu sitzen. Unter anderem auch noch den Pass Pata Pampa mit 4'825 müM bezwingend, vorbei an Alpaca, Lama und Vicuna Herden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen