Am Dienstag, 18.12.2007, sind wir mit Amaszonas also nach Rurre geflogen. Da die Grasslandebahn in Rurre für die Landung trocken sein muss, mussten wir noch etwas um unseren Flug bibbern.
Eigentlich hätten wir gegen 10.00 h morgen fliegen sollen, jedoch wurde unser Flug etliche Male geschoben. Schlussendlich hiess es dann um 14.00 h, dass wir nun fliegen würden. Ufff, da waren wir doch ziemlich erleichtert.
In Rurre angekommen, stürzten wir uns als erstes in unsere kurzen Kleider, denn die Temperaturen hier sind doch merklich wärmer und auch feuchter wie zuvor in den Anden. Zurzeit befinden wir uns nur noch auf gut 200 müM. Dann kümmerten wir uns um unsere Touren; zuerst 3 Tage Dschungel und danach 3 Tage Pampas. Am ersten Tag fuhren wir mit dem Boot den Fluss Beni hoch. Wir sind zu sechst auf Tour, zusätzlich zu uns 4 Schweizern, sind noch Idan (ISR) und Anne (FRA) mit von der Partie. Fehlen durfte natürlich auch nicht unser Führer und eine Köchin.
Die Fahrt dauert gut 4 Stunden. Etwas länger wie geplant, aber dies hatte wohl mit dem Wasserstand des Flusses zu tun. Denn die vorherigen Tage hatte es offenbar heftig geregnet, was auch die Baumstämme und Pflanzen im Wasser erklärt.
Wir waren dann doch etwas geschockt über den Zustand unserer Unterkunft. Dies besserte sich dann aber, sobald wir unsere Betten mit einem Leintuch und mit den Moskitonetzen bezogen hatten sowie als die WCs mehr oder weniger geputzt waren.
Nach dem Mittagessen ging es dann durch den Dschungel auf eine Hügel, von wo man über den Fluss Beni sehen konnte sowie fliegende Papageien, die im Felsen unter uns ihre Nester hatten. An unserem ersten Tag, lernten wir den folgenden Satz von unserem Führer kennen: " Todo es possible pero nada es securo - alles ist möglich, aber nichts ist sicher." Dies wurde dann während des ganzen Dschungelaufenthaltes unser Leitsatz.
Am zweiten Tag sind wir wieder durch den Dschungel gestreift mit dem Ziel eine Dorfgemeinschaft zu besuchen. Unterwegs erklärte uns unser Führer, René, die Pflanzen und Bäume sowie deren medizinische oder giftige Bedeutung.
Wie die Leute in ihren Hütten leben, ist für uns kaum vorstellbar. Bei ihren Hütten haben sie auch ihre Äcker (Bananen, Reis, Kartoffeln, Mangos, etc.), durch welche sie sich selbstversorgen.
An diesem Tag war es merklich feuchter, da die Sonne uns beglückte. So nutzten wir dann dankbar nach dem Mittag die Dusche… will heissen Wasser schöpfen mit einer Plastikflasche im nahe gelegenen Bach und sich dieses über den Körper leeren.
Gegen Abend sind wir dann nochmals in die Nähe von den Papageien. So hatten wir die Chance diese auch mal in den Baumästen sitzend und über unsere Köpfe fliegend sehen. Nebst den Papageien haben wir natürlich noch jede Menge von Insekten sichten können, aber nicht wirklich was gefährliches.
An unserem letzten Dschungeltag haben wir am Morgen Schmuck aus irgendwelchen Kernen oder Nüssen hergestellt. Jeder von uns hat sich einen „Holz“-Ring angefertigt. Zuerst war Materialssuche angesagt, dann sägen, dann schmirgeln und zu guter letzt noch mit Zigarettenasche Glanz anbringend.
Nach dem Mittagessen hiess es vom Dschungel Abschied nehmen. Wir sind dann wieder mit dem Boot in Richtung Rurre den Fluss Beni hinuntergeduckert.
Die Rückfahrt ging merklich schneller, da es viel weniger Wasser und kein Treibholz mehr im Wasser hatte. Ihr fragt euch sicherlich, weshalb wir immer nur in weissen Hemden zu sehen waren. Diese wurden uns vom Touranbieter zur Verfügung gestellt. Die Insekten und Moskitos sollen sich weniger auf weiss stürzen. Und wenn doch, dann sieht man sie sehr gut und wird nicht auf einmal von was Krabbelndem überrascht.
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