Nach einer Hotelnacht in Rurre ging unsere Tour in die Pampas los. Dieses Mal waren wir zu acht. Als erstes fuhren wir mit einem Jeep vier Stunden lang über „Offroad“-Strassen in Richtung Pampas nach Santa Rosa. Rüttel’, schüttel’. Dort hiess es dann als erstes unser Gepäck wieder mal in ein Boot umzuladen. Hauptbewegungsmittel hier in der Pampa ist ja das Boot.
Dann sind wir erst mal zwei Stunden in Richtung unserer Unterkunft auf dem Rio Yacuma gefahren. In Bezug auf Tiere, sieht man hier wirklich mehr wie im Dschungel. Bereits an unserem ersten Tag sahen wir etliche Vögel, Wasserschildkröten, Alligatoren, Kaimanen und Affen.
An und für sich dachten wir, dass die Unterkunft hier besser wäre, wie im Dschungel. Wir wurden ja bereits vorab darüber informiert, dass eine Zusatzhütte gebaut wird. Aber dass das ganze Areal einer Baustelle gleicht und nicht viel mit Gemütlichkeit war, hatte uns niemand gesagt.
Als Entschädigung gab es immerhin um die Ecke eine Bar, aber natürlich nur mit Boot erreichbar.
Am zweiten Pampatag war Anaconda-Suche angesagt. Dafür mussten wir uns in Gummistiefel stürzen, die Wasserschlangenbisse, bei allfälligem draufstehen, verhindern sollten. Dann hiess es durch den Sumpf waten, resp. wir mussten uns sogar bis Brusthöhe ins Wasser begeben.
Igitt, zumal bei dem übel riechenden Wasser. Immerhin wurden wir durch die Sichtung der Anaconda entschädigt. Alle Jungs konnten es natürlich nicht lassen und mussten sich die Schlange um den Hals legen – quasi Trophäenjäger.
Ich war froh, als wir uns der nassen Kleider entledigen und eine Dusche nehmen konnte (nahm dafür sogar etliche Mückenstiche in Kauf). Nach dem Essen jeweils wurden der Hausaligator und die Hausaffen jeweils mit Essensresten gefüttert.
Am Nachmittag kam dann der schönere Teil, schwimmen mit Delfinen. Also fuhren wir mit dem Boot den Fluss entlang bis sich die Delfine zeigten.
An unserem letzten Pampatag hiess es früh aufstehen, um die Tierstimmen zu hören. Danach sind wir nochmals kurz im Sumpfgebiet herumgewandert und haben Alligatoren-Nester gesehen.
Eines bereits leer, d.h. es waren nur noch Eierschalen zu sehen, und das andere wurde noch von einem Alligator bewacht, da hiess es also Abstand halten.
Eigentlich wollten wir nochmals Affen sehen, aber die haben sich bestens vor uns versteckt. Nach dem Mittagessen sind wir dann mit dem Boot wieder nach Santa Rosa zurückgefahren, wo wir danach wieder 4 Stunden auf staubigen und mit Schlaglöchern versehenen Strassen nach Rurre zurückfuhren.
Da ja Weinachtabend war, gingen wir (Pampatour Teilnehmer) gemeinsam Nachtessen und feierten danach noch etwas in einer Bar. Weitab der fernen Schweiz und ohne jegliches Wintergefühl, konnte hier von Weinachtsstimmung nicht die Rede sein. War aber dennoch schön im Kreise einer netten Gesellschaft den Weinachtsabend zu verbringen.
Eigentlich wären wir am Weinachtstag nach La Paz zurückgeflogen. Wir wurden aber bereits am Morgen darüber informiert, dass kein Flug gehen würde, da der Funkturm in Rurre nicht funktionierte und die Landebahn in Reyes nass war. So verbrachten wir also einen faulen Weinachtstag in Rurre.
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