Wie wir bereits einen ganzen Tag nach Tierra del Fuego hinunter unterwegs waren, mussten wir ja den Weg auch wieder hoch. Dieses Mal aber in Argentinien. Was bedeutete, aus Argentinien ausreisen und in Chile einreisen, um dann nicht mal 4 Stunden später wieder aus Chile auszureisen und erneut in Argentinien einzureisen. Morgens um 05.30 h ging’s los und nach Mitternacht sind wir dann endlich in El Calafate angelangt. Wie wir dann im Hostal überraschenderweise feststellten, kannten wir unsere Zimmergenossen: Jeremy und Tziona (mit denen wir die Schiffskabine teilten).
Unsere erste Tat nach dem Frühstück war, ein Auto zu mieten. Denn wir wollten den Perito Moreno Gletscher am nächsten Tag bei Sonnenaufgang sehen. El Calafate haben wir nicht gross gesehen, da wir uns noch um unseren Rückflug nach Europa kümmern mussten. Einzig was mir blieb, dass sie keine Plastiksäcke in den Supermärkten ausgeben, da dies aus Umweltgründen von der Stadt verboten wurde. Am Nachmittag sind wir dann über eine holprige Strasse zum 80 km entfernten Lago Roca gefahren, um dort zu zelten.
Kaum sind wir dort angekommen, hat es auch begonnen zu regnen. So konnten wir leider keinen grösseren Spaziergang unternehmen.
Wir fragten uns sogar, ob der Sonnenaufgang am nächsten Tag ins Wasser fallen würde. Zögernd stellten wir dann das Zelt auf, als der Regen etwas nachliess.
Als wir dann morgens so gegen 06.00 h früh unser nasses Zelt in den Kofferraum warfen, regnete es nicht mehr und wir konnten immerhin die Sterne sehen. Werden wir doch Glück haben? Das gefährliche an unserer Fahrt in der Morgendämmerung waren die herumflitzenden Hasen. Und wie es sich herausstellte, hatten wir Glück mit dem Wetter. Kurz nach 07.30 h wurden die Bergspitzen langsam rot und wir konnten dann zusehen, wie der Perito Moreno Gletscher nach und nach in Licht getaucht wurde.
Dies haben wir uns gestern Abend kaum zu hoffen gewagt. Ein tolles Spektakel und dazu her noch gratis, da der Parkeingang erst ab 08.00 h besetzt ist und wir bei der Hinausfahrt nicht auf ein gültiges Ticket überprüft wurden. Schön war auch, dass um diese Zeit kaum Leute auf der Ausichtsplatform anzutreffen waren. Die Touristenbusse kamen nämlich erst angefahren, als wir dann gegen 10.00 h den Park wieder verliessen.
Am frühen Nachmittag sind wir mit dem Bus nach El Chaltén gefahren. Dort wollen wir in den nächsten Tagen wieder eine Mehrtageswanderung um den Fitz Roy unternehmen. Schon bei der Hinfahrt konnten wir die Bergmassive sehen.
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