Donnerstag, 28. Februar 2008

Bariloche – Nahuel Huapi Traverse II

Tag 3: Refugio San Martin (Jakob) – Refugio Segre (Italia)

Gemäss Beschreibung sollte heute das schwierigste Teilstück vor uns liegen. Die Laguna de los Témpanos links liegen lassend standen wir vor einer Felswand, wo ich mir nicht so ganz schlüssig war, ob wir diese denn auch bezwingen können.

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P1210651Wir sind sie dann zu viert, Melanie aus der Schweiz, einem Israeli und wir, angegangen. Wir konnten von Melanies Klettererfahrung profitieren und haben die Kletterpartie mit Handeinsatz gut überwunden.

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P1210664Dann hiess es wieder einen Geröllhand bis zu einem Kamm traversieren.

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DSC00038Unten konnten wir die Laguna Navidad sehen.

NHT 18Diese mussten wir aber umgehen. D.h. wir mussten erneut einen Geröllhang traversieren und dann zum Gipfel des Cerro Navidads hochsteigen. Übrigens mit etwa 2100 müm der höchste Punkt der Wanderung.

P1210685Dort oben gönnten wir uns dann eine Mittagspause und konnten den immer näher kommenden Monte Tronador und all die anderen umliegenden Berge und Vulcane begutachten. Nach unserer Rast ging es abwärts. Zwei Mal mussten wir ein Schneefeld überqueren, was noch das einfachste war, da wir darauf rutschen konnten.

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P1210689Ansonsten Geröllhänge hinuntergehen, Bachbeete durchqueren, moorige Felder durchqueren, sich durch die Büsche schlagen und etwas nach dem Weg suchen. Aber nicht, dass wir schon an unserem Ziel waren. Nein, zum Schluss mussten wir nochmals gut 350 Höhenmeter einem staubigen Pfad entlang zur Laguna Negra hochgehen. Wir waren etwas über 8 Stunden inklusive Pausen unterwegs und haben in dieser Zeit nur 8.5 km hinter uns gebracht. Mehr oder weniger ein Kilometer pro Stunde, Kilometer die es aber in sich hatten. So kamen wir heute ziemlich erschöpft beim Refugio Segre an.

Tag 4: Refugio Segre (Italia) – Refugio Lopez – Colonia Suiza

Nun sollte heute wieder eine etwas leichtere Etappe auf uns warten. Rechts an der Laguna Negra vorbei mussten wir als erste Tat bereits einen Bergkamm erklimmen.

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P1210724Eine gute halbe Stunde mussten wir diesem Bergkamm entlang, wo wir anschliessend wieder in ein Tal hinunter mussten.

P1210734Und dann kam das happigste Teilstück. Gut 500 Höhenmeter galt es zu überwinden.

P1210747Der Weg wurde immer steiler, so dass wir am Ende mehr oder weniger auf allen vieren die Geröllwand hoch mussten.

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NHT 25

P1210755Oben angelangt hatten wir einen tollen Blick hinunter auf den Lago Nahuel Huapi, Llao Llao und Refugio Lopez, unserem eigentlichen Ziel.

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DSC00053Dieses Ziel war aber weiter entfernt, wie wir annahmen. Denn es galt nochmals ein paar Felswände hinab zu klettern. Im Refugio Lopez angekommen, haben wir uns ziemlich schnell dazu entschlossen auch noch den Restabstieg ins Tal bereits heute zu machen und nicht noch bis morgen abzuwarten.

P1210774Da wir nicht genau wussten, wie die Busse nach Colonia Suiza fahren sind wir dieses letzte Teilstück auch noch zu Fuss gelaufen. Anschliessend genossen wir auf unserem Campingplatz mit Seeanschluss eine warme Dusche.

Rückblick nach erneuten gut 40 km zu Fuss und vielen Höhenmetern

Die Höhenmeter dieser Tour sind uns nicht bekannt. Wir haben jedoch einige Bergkämme und Täler durchquert, um von Villa Catedral nach Colonia Suiza zu gelangen. Für uns beide war dies die anspruchsvollste Wanderung, die wir bisher je gemacht haben. Kletterpartien (mit Hilfe von Händen), Rutschpartien über Geröllhänge und Schneefelder, Bachüberquerungen, felsige Traversen und und und… Bei all den felsigen Wegen, würden solche Wanderwege bei uns wohl eher unter Bergsteigerwege fallen. Wir hatten 4 Tage lang ein Traumwetter, ohne welches gewisse Partien nicht machbar wären. Die Ausblicke auf die umliegenden Berge, Vulkane und Seen waren jedoch äusserst lohnenswert. Genial waren auch immer unsere Nachtlager direkt bei einem See. Dazu müssen wir noch sagen, dass es in der Schweiz wohl kaum geduldet würde werden, wenn man gleich neben einer Berghütte zelten wollten. Wir beide sind äusserst stolz auf uns selbst, dass wir die ganze Traverse durchgezogen haben.

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