Freitag, 29. Februar 2008

Bariloche – Biken rund um Llao Llao

Zum Glück sind wir noch am Abend nach Colonia Suiza hinuntergelaufen… so hatten wir nämlich den ganzen Tag für uns zur Verfügung.

P1210832Anstelle von laufen haben wir mal ein Bike gemietet und haben eine Rundfahrt auf der Insel Llao Llao gemacht.

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P1210782-1Nicht, dass es flach gewesen wäre, nein, immer hinauf und hinunter im Wald und am See entlang… Erster Stopp war beim Cerro Campanario. Wir gönnten uns eine Sesselliftfahrt und hatten von dort oben einen tollen 360 ° Blick auf die Berge und die Seen.

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P1210803Danach ging’s weiter zur Capilla San Eduardo, von wo man den besten Blick auf das teure Llao Llao Hotel hatte.

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P1210821Eigentlich wollten wir im Llao Llao Hotel Kaffee und Kuchen geniessen, nur lassen die da keine Nichthotelgäste ins Hotel – war halt nichts mit Kaffee und Kuchen. Unseren Durst stillten wir dann erst etliche Kilometer später beim Kiosco bei der Punte Lopéz, wo wir bereits am Vortag unsere Nahuel Huapi Traverse Wanderung beendeten. Ursin musste noch eine Extra-Runde machen, denn er hatte sein Mütze beim Cerro Campanario liegen gelassen.

Wieder zurück in Bariloche gönnten wir uns wieder mal ein Doppelzimmer mit Seesicht.

P1210835Am Abend genossen wir auch noch den dazugehörigen Jacuzzi.

DSC04716Zudem haben wir uns entschieden, dass wir doch nun doch noch einen Abstecher nach Puerto Madryn machen werden.

Donnerstag, 28. Februar 2008

Bariloche – Nahuel Huapi Traverse II

Tag 3: Refugio San Martin (Jakob) – Refugio Segre (Italia)

Gemäss Beschreibung sollte heute das schwierigste Teilstück vor uns liegen. Die Laguna de los Témpanos links liegen lassend standen wir vor einer Felswand, wo ich mir nicht so ganz schlüssig war, ob wir diese denn auch bezwingen können.

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P1210651Wir sind sie dann zu viert, Melanie aus der Schweiz, einem Israeli und wir, angegangen. Wir konnten von Melanies Klettererfahrung profitieren und haben die Kletterpartie mit Handeinsatz gut überwunden.

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P1210664Dann hiess es wieder einen Geröllhand bis zu einem Kamm traversieren.

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DSC00038Unten konnten wir die Laguna Navidad sehen.

NHT 18Diese mussten wir aber umgehen. D.h. wir mussten erneut einen Geröllhang traversieren und dann zum Gipfel des Cerro Navidads hochsteigen. Übrigens mit etwa 2100 müm der höchste Punkt der Wanderung.

P1210685Dort oben gönnten wir uns dann eine Mittagspause und konnten den immer näher kommenden Monte Tronador und all die anderen umliegenden Berge und Vulcane begutachten. Nach unserer Rast ging es abwärts. Zwei Mal mussten wir ein Schneefeld überqueren, was noch das einfachste war, da wir darauf rutschen konnten.

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P1210689Ansonsten Geröllhänge hinuntergehen, Bachbeete durchqueren, moorige Felder durchqueren, sich durch die Büsche schlagen und etwas nach dem Weg suchen. Aber nicht, dass wir schon an unserem Ziel waren. Nein, zum Schluss mussten wir nochmals gut 350 Höhenmeter einem staubigen Pfad entlang zur Laguna Negra hochgehen. Wir waren etwas über 8 Stunden inklusive Pausen unterwegs und haben in dieser Zeit nur 8.5 km hinter uns gebracht. Mehr oder weniger ein Kilometer pro Stunde, Kilometer die es aber in sich hatten. So kamen wir heute ziemlich erschöpft beim Refugio Segre an.

Tag 4: Refugio Segre (Italia) – Refugio Lopez – Colonia Suiza

Nun sollte heute wieder eine etwas leichtere Etappe auf uns warten. Rechts an der Laguna Negra vorbei mussten wir als erste Tat bereits einen Bergkamm erklimmen.

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P1210724Eine gute halbe Stunde mussten wir diesem Bergkamm entlang, wo wir anschliessend wieder in ein Tal hinunter mussten.

P1210734Und dann kam das happigste Teilstück. Gut 500 Höhenmeter galt es zu überwinden.

P1210747Der Weg wurde immer steiler, so dass wir am Ende mehr oder weniger auf allen vieren die Geröllwand hoch mussten.

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NHT 25

P1210755Oben angelangt hatten wir einen tollen Blick hinunter auf den Lago Nahuel Huapi, Llao Llao und Refugio Lopez, unserem eigentlichen Ziel.

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DSC00053Dieses Ziel war aber weiter entfernt, wie wir annahmen. Denn es galt nochmals ein paar Felswände hinab zu klettern. Im Refugio Lopez angekommen, haben wir uns ziemlich schnell dazu entschlossen auch noch den Restabstieg ins Tal bereits heute zu machen und nicht noch bis morgen abzuwarten.

P1210774Da wir nicht genau wussten, wie die Busse nach Colonia Suiza fahren sind wir dieses letzte Teilstück auch noch zu Fuss gelaufen. Anschliessend genossen wir auf unserem Campingplatz mit Seeanschluss eine warme Dusche.

Rückblick nach erneuten gut 40 km zu Fuss und vielen Höhenmetern

Die Höhenmeter dieser Tour sind uns nicht bekannt. Wir haben jedoch einige Bergkämme und Täler durchquert, um von Villa Catedral nach Colonia Suiza zu gelangen. Für uns beide war dies die anspruchsvollste Wanderung, die wir bisher je gemacht haben. Kletterpartien (mit Hilfe von Händen), Rutschpartien über Geröllhänge und Schneefelder, Bachüberquerungen, felsige Traversen und und und… Bei all den felsigen Wegen, würden solche Wanderwege bei uns wohl eher unter Bergsteigerwege fallen. Wir hatten 4 Tage lang ein Traumwetter, ohne welches gewisse Partien nicht machbar wären. Die Ausblicke auf die umliegenden Berge, Vulkane und Seen waren jedoch äusserst lohnenswert. Genial waren auch immer unsere Nachtlager direkt bei einem See. Dazu müssen wir noch sagen, dass es in der Schweiz wohl kaum geduldet würde werden, wenn man gleich neben einer Berghütte zelten wollten. Wir beide sind äusserst stolz auf uns selbst, dass wir die ganze Traverse durchgezogen haben.

Bariloche – Nahuel Huapi Traverse I

Einen Zwischentag haben wir uns nach der langen Reise gegönnt und haben in Bariloche Einkäufe erledigt und Erkundungen für die 5tägige Nahuel Huapi Traverse eingeholt. Bariloche wird oftmals auch als argentinische Schweiz angesehen. Kein Wunder, hat es hier doch zum Teil Chalet-Bauten, Bernhardinerhunde, überall Schokolade zu kaufen oder im Restaurant kann Fondue gegessen werden.

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DSC04714Das Fondue haben wir uns verkniffen, zumal wir ja nicht mehr so lange unterwegs sein und bald mal in die Schweiz zurückkehren werden.

Tag 1: Villa Catedral – Refugio Frey

Am Sonntag machten wir uns dann auf zum Cerro Catedral. Zuerst mit dem Bus nach Villa Catedral und dann mit dem Sessellift hoch auf den Berg.

DSC00004Von dort hatten wir eine tolle Aussicht auf den Lago Nahuel Huapi.

P1210462Dies war noch der einfache Teil. Danach mussten wir mit unseren schweren Rucksäcken während gut einer Stunde eine steinige Traverse durchqueren.

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NHT 3

P1210490 DSC00019 Bei der Kreuzung Frey / Jakob sind wir gegen Frey gelaufen.

P1210498Unten konnten wir bereits die Laguna Schmoll sehen.

P1210506Bevor wir diese aber erreichten, kam noch eine kurze Kletterpartie hinunter auf uns zu.

P1210509Nach der Laguna Schmoll dann noch der Abstieg zur Laguna Tonchek, wo das Refugio Frey steht.

NHT 10Blöd nur, dass wir am nächsten Tag genau den Weg zurück zur Kreuzung vor uns hatten. Bei der Laguna angekommen suchten wir uns einen tollen Zeltplatz mit Sicht auf die Laguna aus.

P1210591Nach einem kurzen Gewitter konnten wir eine tolle Abendstimmung geniessen.

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Tag 2: Refugio Frey – Refugio San Martin (Jakob)

Bei strahlend blauem Himmel konnten wir den Sonnenaufgang bei der Laguna geniessen.

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NHT 9Den Weg bis zur Kreuzung Frey/Jakob kannten wir ja bereits. Nur, dass es dieses Mal anstelle von abwärts aufwärts ging. Aufwärts war die kurze Kletterpassage auch etwas einfacher zu nehmen.

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P1210607Bei der Kreuzung angelangt ging es dann links einen Geröllhang in ein Tal hinunter.

P1210611Das Geröll war so lose, dass wir hinunter „sliden“ konnten und wir somit die ersten Zweidrittel des Hanges ziemlich schnell hinter uns bringen konnten.

P1210614Dann mussten wir noch ein trockenes Bachbeet hinunter, bevor wir dann das Tal durch ein Waldstück durchqueren mussten.

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P1210617Danach hatten wir wieder einen gerölligen Aufstieg vor uns, dieses Mal so ziemlich zur heissesten Tageszeit. Beim Paso Brecha Negra angekommen konnten wir das Refugio und die Laguna Jakob bereits sehen.

NHT 12Dorthin mussten wir also noch das letzte Stück aufbrechen. Also wieder hinunter. Bergkämme überqueren hört sich einfacher an, als es dann gemacht wird. Da wir heute etwas früher bei der Laguna waren, konnten wir die Sonne und das Wasser noch ein wenig geniessen.

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