Freitag, 30. November 2007

Schulwoche in Taray II

Am Mittwoch sind wir (Renate, Dani, Ursin und ich) dann etwas in der Gegend herumchauffiert worden. Eigentlich wollten wir in die natürlichen Thermalpool bei Lamay (gut eine halbe Stunde von Taray entfernt). Der Taxichauffeur hat aber für uns entschlossen, dass dies viel zu gefährlich wäre und ist mit uns zu den Mineralbädern oberhalb von Calca (gut eine Stunde entfernt) gefahren.

DSC03698Der Anfahrtsweg zwischen Calca und dem Bad war jedoch noch interessant, vorbei an einem stillgelegten Elektrizitätswerk, Ruinen und Dörfern sind wir dann beim Bad angelangt.

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DSC02381Wenn wir nicht den weiten Anfahrtsweg gehabt hätten, wären wir aber wohl kaum in dieses Bad gegangen. Sah zwar alles schön gepflegt aus, jedoch war nur einer von drei Pools in Betrieb und das Wasser sah ziemlich brackig aus.

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DSC02368Natürlich kann man nun auch sagen, dass es sich ja um ein Mineralbad handelte. Wir sind uns aber schon etwas exotisch zwischen den Einheimischen vorgekommen.

DSC02360Auf dem Rückweg hatten wir dann noch einen Platten, allerdings kurz vor einer Brücke in Richtung Taray, so dass wir nicht mehr all zu weit laufen mussten.

DSC03747Das Highlight war aber noch die Bezahlung unseres Chauffeurs… Eigentlich waren pro Person Soles 10 ausgemacht und dann noch was wir freiwillig hinzugeben wollten…. Wir haben dann unter uns ausgemacht, dass wir zusätzlich Soles 10 dazugeben würden, also insgesamt Soles 50. Der Taxichauffeur meinte jedoch, dass noch Soles 10 fehlen würden, denn für den Rückweg würde es pro Person Soles 5 machen. Wir gaben ihm dann das Geld, Soles 60 (CHF 23). Im Nachhinein wird uns dies eine Lehre sein… immer den Totalbetrag im Vornherein auszumachen. Am Donnerstagnachmittag ging es dann an die Erkundung der Pisac Ruinen. Wir wurden mit dem Kleinbus hoch über Pisac gefahren und konnten so den Ruinen entlang wieder ins Tal laufen.

DSC03758Die Ruinenanlage kann man in 4 Sektoren aufteilen: Soldatendorf, Bauerndorf, Inkadorf (Könige) und die Tempelanlage.

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DSC02475Wir hatten immenses Glück mit dem Wetter, den kaum im Dorf angelangt und in Sicherheit eines Kaffees, hatte es wie aus allen Kübeln gegossen heruntergeleert. Da die Strassen danach ziemlich nass waren, ging’s mit dem Mototaxi zurück nach Taray.

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Der Schulbetrieb fand jeweils in den Räumlichkeiten des Hauses oder draussen statt.

DSC02490Wir haben uns auch schnell an unsere Vier-Bett Zimmer (Jungs und Mädels getrennt) gewöhnt. Wir Mädels hatten sogar einen kleinen Garten in unserem Bad - auch wenn mit Würmern und Ameisen. Das Frühstück, Mittagessen und Nachtessen nahmen wir alle gemeinsam (mit den Lehrern) im Esszimmer ein. Manchmal hatten wir abends auch noch Zeit ein Gesellschaftsspiel zu spielen. Die Woche ging jedoch viel zu schnell rum und schon hiess es Abschied nehmen und uns auf unsere Reise durch Südamerika zu begeben.

Dienstag, 27. November 2007

Schulwoche in Taray I

Die letzte Schulwoche konnten wir in einem friedlichen Ort im Valle Sagrado in der Nähe von Pisac verbringen.

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DSC02339Etwa 15 Studenten sind so am Sonntag mit dem Autobus nach Pisac gefahren, von wo wir dann mit dem Taxi nach Taray (gut 300 Seelendorf) gefahren wurden.

DSC03921Nach Bezug der Zimmer und dem Mittagessen sind wir dann entlang des Urubamaba Flusses, an einfachen Häusern, Hunden, Schweinen und vereinzelten Kühen nach Pisac zum sonntäglichen Markt gelaufen.

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P1120963Einerseits war da der „Touristen“markt mit all den Kleidern und Schmuckstücken, aber auch der einheimische Markt mit vorwiegend Gemüse, Früchten und Fleisch welche von den Bewohnern aus den nahen Bergdörfern zum Kauf angeboten wurden.

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DSC03452Während der Woche dann fingen wir bereits um 08.00 h den Unterricht an, so dass wir um 12.00 h wieder fertig waren. Natürlich durften auch Ausflüge in der Umgebung nicht fehlen. Selbst erkundeten wir den Hügel oberhalb von Taray. Zu fünft sind wir zu diesem Abenteuer aufgebrochen.

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DSC03511Wir Mädels machten dann aber auf einem Plateau kehrt, da wir um 16.00 h wieder in der Schule sein mussten. Von dem Plateau hatte man allerdings einen tollen Blick ins Valle Sagrado in Richtung Urubamba.

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P1130074Die Jungs gingen dann noch weiter in Richtung Antennen hoch. Schlussendlich schafften sie es aber auch nicht ganz, da offenbar wieder mal Hunde in der Gegend waren.

DSC03575Am Dienstagnachmittag hiess es gleich um 12.00 h Sandwich schnappen und in den Kleinbus einsteigen. Nach gut 1 ½ h Fahrt und einem halbstündigem Fussmarsch sind wir bei den Salinas in der Nähe von Urubamba angelangt. Die gut 3200 terassierten Salzpools (pre Inca) sind nach wie vor in Betrieb und werden ausserhalb der Regenperiode (Mai – Oktober) von 480 Kooperativen geerntet.

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Samstag, 24. November 2007

Ruinen rund um Cusco

Nun ist auch schon die zweite Schulwoche vorbei. Zwischenzeitlich haben wir auch herausgefunden, dass man sehr günstig essen gehen kann. Zwischen gut 4 und 6 Soles (CHF 1.50 – 2.30) erhält man sehr gute Menüs (Vorspeise, Hauptspeise, Dessert und meistens noch ein Getränke). Im Vergleich kostet doch ein Bier oder ein Capuccino durchschnittlich 5 Soles.

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DSC02241Am Samstag haben wir dann die Ruinen oberhalb von Cusco erkundet. Die meisten dieser Ruinen verlangen ein so genanntes Billeto Turistico das 70 Soles (gut CHF 27.--) kostet und 10 Tage gültig ist. So sind wir am Vormittag mit dem Bus Richtung Pisac gefahren. Bei Tambo Machay sind wir aus dem Bus gestiegen. Dort stehen die Überreste einer Badeanlage, könnte aber auch etwas anderes gewesen sein.

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P1120759Die Archäologen sind sich scheinbar nicht einig. Nach der kurzen Besichtigung wollten wir die Gegend rund um noch erkunden. Nachdem wir Lamas und einen freundlichen Esel getroffen haben, tauchten plötzlich böse Hunde auf.

P1120780Diese sind in Richtung von uns gesprungen und haben sich ziemlich aggressiv verhalten. So haben wir kurz entschlossen entschieden den Weg doch nicht fortzusetzen. Als wir wieder bei der Ruine waren haben wir dann eine Schafherde mit Lama, Esel und aggressiven Hunde gesehen. Die Hunde wollten wohl die Schafe beschützen.

P1120783Die nächste Ruine auf dem Weg lag auf der anderen Strassenseite. Dort haben wir uns von einem Guide die Einzelheiten von Puka Pukara erklären lassen.

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DSC02268Scheinbar lagen alle Inka Ansiedlungen auf dem direkten Weg nach Cusco, der alten Hauptstadt des Reiches. Nach dem Motto alle Wege führen nach Cusco. Puka Pukara hätte wohl mal als Grenzposten nach Cusco sowie aber auch als Vorratlager gedient. Später sind wir dann durch die Wiesen einem Pfad gefolgt der uns direkt zum Templo de Luna bei Laqo führte. Unterwegs haben wir ausser Kühen und Schaffen niemand getroffen.

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P1120836Zum Glück auch keine aggressiven Hunde. In einem kleinen Shop bei Laqo haben haben wir uns noch mit Wasser eingedeckt. Bei der Tempelruine die mehrheitlich auf und in einem Felsen gebaut wurde haben wir Mittagsrast gehalten.

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P1120849Nach der Erkundung dieser Stätte ging es weiter nach Qenqo. Hier hatte man einen sehr schönen Blick über die Berge und bis nach Cusco, das unten im Tal liegt. Qenqo hat im Innern einen Altartisch und im äusseren Bereich ist ein Amphitheater ersichtlich.

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P1120876Die letzte Ruine des Tages war dann auch die grösste, nämlich Sacsayhuaman (Eselbrücke für die Aussprache: Sexy Woman). Dort erkennt man noch gut die Baukunst der alten Inkas. Die Steine passen wie aus einem Guss zusammen.

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P1120932Obwohl die Spanier und die Bewohner von Cusco bis 1930 viele der Steine für den Hausbau in Cusco abtransportiert hatten, erkennt man immer noch die Grösse des Ortes. Als erstes ging es aber ab auf die „Rutschbahn“.

P1120907Den ganzen Tag wurden wir von bewölktem Wetter verfolgt. Bis Sacsayhuaman hatten wir aber Glück, nebst ein paar Tropfen war der Regen zurückhaltend. Aber dann entleerte sich der Himmel und schickte uns sogar noch ein bisschen Hagel. Dafür waren wir danach mehr oder weniger noch die einzigen die die Ruinen erkundeten. Und durch den Regen hatten wir noch einen schöneren klareren Blick über Cusco.

P1120951Auf die Nässe haben wir uns dann wieder unten in Cusco einen heissen Capuccino gegönnt.