Am Mittwoch sind wir (Renate, Dani, Ursin und ich) dann etwas in der Gegend herumchauffiert worden. Eigentlich wollten wir in die natürlichen Thermalpool bei Lamay (gut eine halbe Stunde von Taray entfernt). Der Taxichauffeur hat aber für uns entschlossen, dass dies viel zu gefährlich wäre und ist mit uns zu den Mineralbädern oberhalb von Calca (gut eine Stunde entfernt) gefahren.
Der Anfahrtsweg zwischen Calca und dem Bad war jedoch noch interessant, vorbei an einem stillgelegten Elektrizitätswerk, Ruinen und Dörfern sind wir dann beim Bad angelangt.
Wenn wir nicht den weiten Anfahrtsweg gehabt hätten, wären wir aber wohl kaum in dieses Bad gegangen. Sah zwar alles schön gepflegt aus, jedoch war nur einer von drei Pools in Betrieb und das Wasser sah ziemlich brackig aus.
Natürlich kann man nun auch sagen, dass es sich ja um ein Mineralbad handelte. Wir sind uns aber schon etwas exotisch zwischen den Einheimischen vorgekommen.
Auf dem Rückweg hatten wir dann noch einen Platten, allerdings kurz vor einer Brücke in Richtung Taray, so dass wir nicht mehr all zu weit laufen mussten.
Das Highlight war aber noch die Bezahlung unseres Chauffeurs… Eigentlich waren pro Person Soles 10 ausgemacht und dann noch was wir freiwillig hinzugeben wollten…. Wir haben dann unter uns ausgemacht, dass wir zusätzlich Soles 10 dazugeben würden, also insgesamt Soles 50. Der Taxichauffeur meinte jedoch, dass noch Soles 10 fehlen würden, denn für den Rückweg würde es pro Person Soles 5 machen. Wir gaben ihm dann das Geld, Soles 60 (CHF 23). Im Nachhinein wird uns dies eine Lehre sein… immer den Totalbetrag im Vornherein auszumachen. Am Donnerstagnachmittag ging es dann an die Erkundung der Pisac Ruinen. Wir wurden mit dem Kleinbus hoch über Pisac gefahren und konnten so den Ruinen entlang wieder ins Tal laufen.
Die Ruinenanlage kann man in 4 Sektoren aufteilen: Soldatendorf, Bauerndorf, Inkadorf (Könige) und die Tempelanlage.
Wir hatten immenses Glück mit dem Wetter, den kaum im Dorf angelangt und in Sicherheit eines Kaffees, hatte es wie aus allen Kübeln gegossen heruntergeleert. Da die Strassen danach ziemlich nass waren, ging’s mit dem Mototaxi zurück nach Taray.
Der Schulbetrieb fand jeweils in den Räumlichkeiten des Hauses oder draussen statt.
Wir haben uns auch schnell an unsere Vier-Bett Zimmer (Jungs und Mädels getrennt) gewöhnt. Wir Mädels hatten sogar einen kleinen Garten in unserem Bad - auch wenn mit Würmern und Ameisen. Das Frühstück, Mittagessen und Nachtessen nahmen wir alle gemeinsam (mit den Lehrern) im Esszimmer ein. Manchmal hatten wir abends auch noch Zeit ein Gesellschaftsspiel zu spielen. Die Woche ging jedoch viel zu schnell rum und schon hiess es Abschied nehmen und uns auf unsere Reise durch Südamerika zu begeben.
1 Kommentar:
Danke sehr an den Autor.
Gruss Nanna
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