Um wieder mal selbst der Boss zu sein und hinfahren zu können, wo man gerade will, haben wir uns ein Auto gemietet. Wie immer die günstigste Kategorie. Aber hier hatten wir soviel Glück, dass wir einen Pickup bekamen. Den brauchten wir auch, denn auf den Schotterstrassen (obwohl ohne grossen Schlaglöcher) möchten wir nicht mit einem kleinen Fiatli fahren.
Am ersten Tagen entdeckten wir das Valle de Elqui in dem dank Bewässerung viele Früchte angebaut werden: Avocado, Pfirsiche, Papaya, Trauben und vieles mehr. Aus den Trauben wird vor allem Pisco (Brandwein aller Variationen) hergestellt. Pisco kennen wir eigentlich von Peru – vorwiegend Pisco Sour; mmmhhhhmmmm. Im Hostal haben wir noch 2 Kanadier kennengelernt, welche wir bis nach Pisco Elqui mitnahmen, da gingen sie dann mit dem Bus zurück. Als erstes erblickten wir einen riesigen Staudamm, unseren ersten hier auf unserer Südamerika Reise.
Bevor es dann weiter in Richtung Valle de Elqui ging, fuhren wir noch in Richtung des Agua Negra Passes, der Chile mit Argentinien verbindet. Da wir aber nicht zuviel Zeit für die Auffahrt auf der Schotterpiste bis 4’700 müM verlieren wollten, sind wir nur bis zum chilenischen Grenzposten bereits auf etwa 2'000 müM gefahren. Das Tal hier ist sehr sandig und weiter oben felsig.
So ging’s dann von hier aus zurück ins Valle de Elqui. Hier sieht das Tal genau so aus, nur ist die Talsohle in einem saftigen Grün zu sehen – Reben. In Pisco Elqui haben wir dann auch übernachtet.
Eine Übernachtung der anderen Art, nämlich im Zelt. Ja, wir haben uns ein Zelt und sogar Campingkochgeschirr angeschafft. Grund dafür ist eigentlich unsere Weiterreise nach Patagonien, da heisst es vorwiegend auf den mehrtägigen Wanderungen dann im Zelt schlafen – ansonsten würde man nicht so viel von der Umgebung sehen (hoffen wir mal, dass es dann nicht regnen wird).
An unserem zweiten Tag fuhren wir über das Valle del Rio Hurtado nach Ovalle. War eine ziemlich karge Gegend, aber auch schön, welche uns etwas an die Anden erinnerte. Die Fahrt dauerte viel länger als geplant.
Hatte nämlich mehr Schotterstrasse, wie ich aus der Karte entnommen hatte. Zwischendurch konnte man auch immer wieder dieselbe Sternwarte sehen, so wussten immerhin, dass die Richtung noch stimmte. Wir kamen aber doch irgendwann nach Ovalle. Von dort aus machten wir noch einen kurzen Abstecher ins Valle del Encanto. Hier wurden wir an unseren Trip in den Writing-in-Stone PP in Canada erinnert. Das Tal lag auch in einer Einöde und es hatte Petroglyphen und Piktogramme. Wovon jedoch zweitere deutlich besser erkennbar waren.
Die zwei Tage vergingen wie im Flug und schon mussten wir wieder nach La Serena zurückkehren. Vorerst, ade Freiheit auf 4 Rädern und ade Campingplatz.
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